Die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit fanden im Jahr 1896 in Athen statt. Anfangs war es üblich, dass die Erst- und Zweitplatzierten eine Medaille aus Bronze bzw. Kupfer erhielten. Zugleich erhielten die Sieger einen Olivenzweig sowie ein Diplom. An die Zweitplatzierten wurde zusätzlich zur Medaille ein Lorbeerzweig verliehen. Anfangs erhielten Drittplatzierte weder eine Medaille, noch eine andere Auszeichnung.
Erstes Gold, Silber und Bronze im Jahr 1904
Die Belohnung von Gold, Silber und Bronze für den ersten, zweiten und dritten Platz wurde erstmals im Jahr 1904 bei den Olympischen Spielen in St. Louis eingeführt. Einst wurden die Medaillen vom Antlitz von Zeus verziert. Zudem wurden Nike und Globus auf den Medaillen verewigt. Mit Nike war natürlich die beflügelte Siegesgöttin und nicht die Sportmarke gemeint. Auf der Rückseite der olympischen Medaillen war die Akropolis abgebildet.
Das passende Medaillen-Design: Das Olympische Komitee entscheidet
In der heutigen Zeit ist jeweils das Olympische Komitee für die Erstellung der Medaillen verantwortlich, das die jeweiligen Olympischen Spiele organisiert. Allerdings ist festgelegt, dass die Auszeichnungen stets eine Abbildung der Nike, die offizielle Bezeichnung der im jeweiligen Jahr stattfindenden Olympiade sowie die fünf Ringe als olympisches Symbol enthalten.
Bissige Traditionen
Gewiss ist gewiss schon vielen Sportenthusiasten aufgefallen, dass die Athleten während der Siegerehrung zumeist in die Medaille beißen. Wichtigster Grund für diese Tradition ist, dass die Pose großartige Fotografien verspricht und Fotografen die Sportler dadurch als ikonisch betrachten. Ursprünge dieser Geste könnten allerdings auch auf alte Traditionen zurückgehen. Denn für lange Zeit bissen Menschen in Goldmünzen, um zu überprüfen, ob ihr Geld tatsächlich aus echtem Geld bestand. Im Gegensatz zu den meisten anderen Metallen ist Gold wesentlich weicher und formbarer. Bei einem kräftigen Biss könnten dadurch in dem Edelmetall Kerben entstehen. Da heutige Gold-Medaillen allerdings nur noch 1,34 Prozent an Gold enthalten, ist es so gut wie ausgeschlossen, dass Zähne auf den Errungenschaften ihre Spuren hinterlassen.
Stehen Medaillen zum Verkauf bereit?
Auch viele nicht aktive Sportenthusiasten sind daran interessiert, Olympia-Medaillen ihr Eigen zu nennen. Zumeist offerieren Verwandte oder Erben von Olympiasiegern ehemalige Medaillen zum Verkauf. Der Wert der schillernden Trophäen hängt jedoch nicht nur vom Material ab. Zugleich entscheidet das Angebot-Nachfrage-Verhältnis. In anderen Fällen sind die Sportler selbst bestrebt, ihre Errungenschaften zu veräußern.
Olympische Spiele: Die erfolgreichsten Medaillen-Gewinner
Kein Sportler erklomm so häufig das oberste Treppchen wie Michael Phelps. Der Ausnahmesportler durfte sich insgesamt 22-mal über eine neue Goldmedaille freuen. Der US-amerikanische Schwimmer ist für höchste Ansprüche an sich selbst und eiserne Disziplin bekannt. Auf den Folgeplätzen reihen sich russische Turner und Turnerinnen wie Larisa Latynina mit 18 Goldmedaillen oder Nikolay Andrianov mit insgesamt 15 Siegen ein. Eine der erfolgreichsten deutschen Sportlerinnen ist Birgit Fischer. Die Kanutin konnte im Laufe ihrer Karriere ganze zwölf Medaillen auf ihrem Konto verbuchen. Eine Medaille der besonderen Art erhielt einst der kanadische Segler Lawrence Lemieux. Als der Sportler in seinem Ein-Mann-Segelboot bei der Olympiade 1998 in Seoul trotz einem gekenterten anderen Segler half, büßte er die bisherige Spitzenposition ein und belegte letztendlich Platz 22 von 23. Für diesen selbstlosen Einsatz erhielt er Pierre-de-Coubertin-Medaille.