Cannabis wird gegen zahlreiche Indikationen eingesetzt und kann von Patienten uneingeschränkt verwendet werden. In welcher Dosierung und um welches Medikament es sich handelt, wird vom Arzt individuell festgelegt, denn bislang fehlen eindeutige Verschreibungen für die einzelnen Präparate. Medizinalhanf wird dennoch häufig bei schmerzhaften Krankheiten wie Multipler Sklerose, Migräne, Reizdarm und anderen Schmerzen eingesetzt – so auch beim HWS-Syndrom. Doch, es stellt sich die dieselbe Frage bei HWS, LWS und BWS-Syndrom: Wie hilfreich ist Cannabis als Medizin? Ist die Medikation sinnvoll und welche Erfahrungen haben Patienten mit der Einnahme von Cannabis als Medizin gemacht?
H2: Was ist ein HWS-Syndrom?
Als HWS-Syndrom wird eine Reihe diverser Krankheitsbilder im Bereich der Halswirbelsäule (HWS) beschrieben, deren Ursache noch ungeklärt ist. Häufig gehen mit dem Krankheitsbild Schmerzen im Bereich des Nackens sowie Verspannungen einher. Patienten, die an einem HWS-Syndrom leiden, klagen meist über Schmerzen, Verspannungen und Kopfschmerzen. Die Ursachen sind sehr vielfältig und werden von Medizinern nicht immer sofort erkannt. So können seltene Bandscheibenvorfälle im Bereich der HWS auftreten. Gleichermaßen sind Überspannungen der Nackenmuskulatur häufig Gründe für Kopfschmerzen und schmerzendes Gewebe um die Halswirbelsäule herum. Manchmal ist auch eine Verletzung im Zuge eines Unfalls die Ursache für das unerklärliche Syndrom.
H2: Was sind die Ursachen für ein HWS-Syndrom?
Ein HWS-Syndrom ist eine unspezifische Diagnose, da die eigentliche Ursache für die Beschwerden nicht bekannt ist. Heute weiß man, dass diverse Krankheitsbilder Schmerzen im Nacken und der oberen Wirbelsäule auslösen können. Arthrose ist eine degenerative Wirbelsäulenerkrankung, die zu einem HWS-Syndrom führen kann. Auch Fibromyalgie wird immer häufiger in Zusammenhang mit einem Halswirbelsäule-Syndrom betrachtet. Doch auch die Ursache für die Krankheit Fibromyalgie ist noch unbekannt, sodass hier der Krankheitsverlauf nur verlangsamt werden kann. In dem Fall kann Cannabis eine gute Wahl sein, um die Nebenwirkungen anderer chemischer Medikamente zu umgehen.
H2: Wie kann man ein HWS-Syndrom behandeln?
Ein HWS-Syndrom ist keine eindeutige Diagnose, dessen Ursache bekannt ist und folglich bekämpft wird. So wird im ersten Zuge zunächst das Krankheitsbild verbessert, indem Schmerzmittel zum Einsatz kommen. Auch muskelentspannende Spritzen und Physiotherapie zur Lockerung der Muskulatur können Linderung erzielen. Nichtsdestotrotz kann die unbekannte Ursache meist erst behoben werden, wenn sie bekannt ist. Kann der behandelnde Arzt das Krankheitsbild schließlich zuordnen, so erfährt der Patient eine konkrete Diagnose. In dem Fall kann wiederum eine entsprechende Therapie eingeleitet werden.
H2: Wie kann Cannabis beim HWS-Syndrom helfen?
Medizinisches Cannabis wird häufig bei Schmerzen eingesetzt, da es besser verträglich ist als andere Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol. Aus dem Grund ist es bei Patienten, die auf Schmerzmittel angewiesen sind sehr beliebt. So kann es auch beim HWS-Syndrom hilfreich sein und die (Kopf-)Schmerzen lindern. Schließlich wird es auch bei anderen chronischen Schmerzzuständen immer wieder verschrieben und gut vertragen. Zahlreiche Studien konnten die Wirksamkeit von Cannabis bei Schmerzen bis dato belegen, sodass von einer deutlichen Schmerzlinderung geredet werden kann. Diese können sich HWS-Syndrom-Patienten zunutze machen.
H2: Ist die HWS-Syndrom-Behandlung mit Cannabis gut erforscht?
Studien konnten die Wirksamkeit von Hanf bei Schmerzen in zahlreichen Studien belegen. Das liegt an den schmerzlindernden und entzündungshemmenden Eigenschaften der im Cannabis enthaltenen Cannabinoide. Diese Pflanzenverbindungen agieren im menschlichen Körper mit dem Endocannanbinoid-System, das für zahlreiche Körperfunktionen zuständig ist. Dementsprechend groß ist das Wirkspektrum von Hanf in der Medizin.
Schon im Jahre 1990 wurde THC als Mittel gegen Schmerzen erprobt und erfolgreich eingesetzt. Doch auch aktuelle Studienarbeiten ziehen immer wieder neue Schlüsse zu Cannabis als Medizin: So wurde in einer kanadischen Studie Medizinalhanf bei postoperativen und neuropathischen Schmerzen getestet. Die Probanden gaben an, dass sie das Medikament gut vertragen und besser geschlafen haben. Allgemein wird eine signifikante Schmerzlinderung bei den Patienten festgehalten. Ein dementsprechend hohes Potenzial hat Hanf bei der Behandlung von Schmerzzuständen im Bereich der Wirbelsäule.